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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Egon Wellesz

© IMAGNO/Votava

Egon Wellesz (1885-1974)

1885 Geboren am 21. Oktober in Wien als Sohn einer ungarisch-jüdischen Familie

1903 Matura am humanistischen Franz-Joseph-Gymnasium. Intensive Beschäftigung mit der griechischen Antike

1903-08 Studium der Musikwissenschaft bei Guido Adler an der Universität Wien; durch diesen Bekanntschaft mit Gustav Mahler

1904-06 Privater Unterricht bei Arnold Schönberg gemeinsam mit Anton von Webern

1908 Promotion mit einer Arbeit über den italienischen Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts Guiseppe Bonno. Heiratet Emmy Stross

1911 Oskar Kokoschka malt sein Porträt

1913 Habilitation über Francesco Cavalli und die Venezianische Oper von 1640–1660

1918 Als Musikologe Beschäftigung mit byzantinischer Musik und der Entzifferung ihrer Notation. Beginn der Freundschaft zu Hugo von Hofmannsthal

1921 Veröffentlichung der ersten Biographie über Arnold Schönberg

1922 Mitbegründer der »Internationalen Gesellschaft für Neue Musik« (IGNM)

1931 UA der Oper Die Bakchantinnen an der Wiener Staatsoper unter Clemens Kraus

1932 Gründung des Instituts für byzantinische Musik. Erhält als erster Österreicher seit Haydn ein Ehrendoktorat in Musik der Universität Oxford für seine Arbeit als Musikologe

1938 Zur Zeit des Anschlusses werden die Orchesterstücke Prosperos Beschwörungen in Anwesenheit des Komponisten in Amsterdam aufgeführt. Von dort Emigration nach England. Familie folgt nach

1940 Internierung als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man

1942 Fellowship (Professur) für Musikologie des Lincoln College, Oxford. Verleihung des Magister-artium-Dekretes. In Folge Lehrtätigkeit an der Universität Oxford

1943 Nach Schaffenskrise Kompostion des Streichquartetts Nr. 5

1947 Mitherausgeber der New Oxford History of Music

1948 Besuch in Wien auf Einladung von Egon Seefehlner, dem Generalsekretär der Konzerthausgesellschaft

1960 Die 5. Symphonie bringt den Durchbruch als Komponist

1961 Großer Österreichischer Staatspreis

1974 Stirbt am 9. November in Oxford. Überführung in ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof

Werke (Auswahl):

1920 Persisches Ballett
Achilles auf Skyros, Ballett (Libretto Hofmannsthal)

1921 Die Prinzessin Girnara, Oper

1922/23 Alkestis, nach Euripides und Hofmannsthal, Oper

1926 Die Opferung des Gefangenen, Drama

1931 Die Bakchantinnen, Oper

1938 Prosperos Beschwörungen, Orchesterstück

1949 3. Symphonie, UA unter Karl Rankl in Wien

1963 Duineser Elegie, Lieder für Sopran und Chor

1971 9. Symphonie

Schriften (Auswahl):

1935 Monumenta Musicae Byzantinae (Mitherausgeber)

1954 Grove’s Dictionary of Music and Musicians, 5. Auflage, London

Bibliographie (Auswahl):

1985 Caroline Cepin Benser, Egon Wellesz (1885–1974), New York, Bern, Frankfurt am Main

1996 David Symons, Egon Wellesz, Composer, Wilhelmshaven