11. Februar 2024
Günter Brus verstorben: Tiefe Trauer und Betroffenheit im Kunstsenat
Wien: Der Kunstsenat verliert mit Günter Brus eine der bedeutendsten österreichischen Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart.
"Mit Günter Brus hat der Senat ein langjähriges Mitglied und einen weit über die Grenzen Österreichs bekannten und bedeutenden Künstler verloren. 1996 wurde er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis geehrt. Der Aktionist, Maler, Zeichner und Schriftsteller Günter Brus hat radikal und konsequent seinen Weg verfolgt, bedingungslos für die Kunst gelebt und Grenzen ausgelotet. Ein großer Geist, der mit seinem ausufernden und vielschichtigen Werk tiefe Spuren hinterlässt. Wir werden Günter Brus vermissen und unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.“ so Präsident Josef Winkler.
29. Jänner 2024
Großer Österreichischer Staatspreis an Gerd Kühr!
Wien: Der Komponist und Dirigent Gerd Kühr wurde am 29. Jänner mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2023 geehrt. Staatssekretärin Mayer überreichte im Gläsernen Saal des Musikvereins Wien die Auszeichnung. Für die Laudatio zeichnete Werner Grünzweig, Leiter des Musikarchivs der Akademie der Künste in Berlin, verantwortlich.
Kunstsenatspräsident Josef Winkler: „Seine Werke umfassen Opern, Orchesterstücke und Kammermusik und offenbaren stets eine Persönlichkeit, die in ihrer großen Sensibilität und Offenheit eine Bindung an Traditionen zum Ausdruck bringt, ohne je traditionalistisch zu werden, ist sein Blick doch auch immer auf neues Terrain, wenig begangene Pfade gerichtet. Mit seinem exzellenten kompositorischen Handwerk eines ausführenden Musikers sind seine Werke daher auch Ausdruck einer großen Unabhängigkeit und Freiheit.“
20. Jänner 2024
Der Kunstsenat trauert um Heinz Tesar
Wien: Mit Heinz Tesar verliert der Kunstsenat eine sensible und sanfte Stimme im Senat.
„Heinz Tesar war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, der durch eine konsequente, disziplinierte und nicht marktschreierische Architektur eine besondere Rolle weit über Österreich hinaus zukam. Mit einer untypischen, eigenwilligen Architekturhaltung entwickelte er prägnante Bauten an der Schnittstelle von Kunst und Architektur. Wir sind über sein Ableben tief bestürzt. In unseren Gedanken und seinem Werk werden wir ihn in Erinnerung behalten.“, so Präsident Winkler.
22. Februar 2023
Kunstsenat und Kunstkurie zur Auflösung des RSO
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
die österreichische Bundesregierung und die Geschäftsführung des ORF planen offensichtlich aus Einsparungsgründen eine Auflösung des ORF-Radio-Symphonieorchesters (RSO).
Kunstkurie und Kunstsenat protestieren schärfstens gegen diese kunstfeindliche Maßnahme.
Zum einen befinden wir uns an einem Zeitpunkt, an dem sich kurz nach den für die gesamte Kultur, insbesondere aber auch für die Musik- bzw. Orchesterlandschaft corona- und lockdownbedingt katastrophalen Jahren 2020 bzw. 2021 erst mühsam wieder eine Stabilisierung des Kulturlebens etabliert. Jeder Eingriff in die Existenz und Qualität eines tragenden Klangkörpers wie des RSO wäre mit fatalen und irreversiblen Folgen verbunden.
Das RSO setzt seit seiner Gründung 1969 kontinuierlich als einziges österreichisches Symphonieorchester mit Kerngebiet Neuer Musik seinen Schwerpunkt auf Ur- und Erstaufführungen von Werken österreichischer und internationaler Komponistinnen und Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts im In- und Ausland.
Als solches nimmt es auch die unverzichtbare Rolle ein, das aktuellste Schaffen zur Aufführung zu bringen, die international viel beachteten Innovationen der neuen Musik in Österreich akustisch nachvollziehbar zu machen und jüngeren und jüngsten Generationen eine Möglichkeit zur Präsentation ihrer Kunst zu geben.
Am Rande sei vermerkt, dass das RSO neben seiner Tätigkeit im Bereich von Livekonzerten eine wesentliche Aufgabe im Bereich der Aufnahmen seltener, nicht zuletzt in Jahrzehnten der NS-Herrschaft in Österreich verfemter und verbotener Musik hat. Viele CD-Produktionen des Orchesters, das als Rundfunkorchester für diese Arbeit prädestiniert ist, haben international Referenzcharakter.
Auch sieht das ORF-Gesetz § 4 im Rahmen des Kulturauftrages „Vermittlung von Kunst, Kultur und Wissenschaft“ als bedeutendes Betätigungsfeld des ORF vor, was nun – zumindest hinsichtlich des Orchesters – ignoriert werden soll. Will man das „Kunst und Kultur“- Angebot jetzt durch „leichte Unterhaltung“ ersetzen? Dafür gibt es genügend private Anbieter, weshalb das Angebot des ORF an Information und Bildung in dieser Situation nicht geschwächt, sondern verstärkt werden sollte.
Letztlich muss es auch um das Niveau des musikalischen Nachwuchses gehen, wofür es natürlich Entfaltungsmöglichkeiten im Rahmen qualifizierter Arbeitsplätze bedarf.
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, der Ruf Österreichs als Musikland ist durch eine Vernichtung dieses wichtigen Orchesters ernsthaft gefährdet. Kunstkurie und Kunstsenat bitten Sie daher, sich für einen Erhalt des ORF-Radio-Symphonieorchesters und dessen Verankerung im ORF-Gesetz einzusetzen.
Mit herzlichen Grüßen
Wolf dPrix und Josef Winkler
für die Mitglieder der Kunstkurie und des Kunstsenats
Verteiler:
Vizekanzler Kogler
Bundesministerin Raab
Staatssekretärin Mayer
APA Kultur
31. Jänner 2023
Schriftstellerin Anna Baar ist neues Mitglied im Kunstsenat
Wien: Anna Baar ist neues Mitglied des Österreichischen Kunstsenats. Sie folgt damit auf den 2022 verstorbenen Literaten Gerhard Roth. Das haben Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Kunstsenat-Präsident Josef Winkler heute bekanntgegeben. „Anna Baar glaubt an die Kraft der Literatur, sie fordert von sich und der Sprache alles. Anna Baar ist ein Glücksfall für die Kunst des Erzählens und ich freue mich sehr, dass sie als wichtige, weibliche Stimme der Gegenwartsliteratur Mitglied in diesem wichtigen Beratungsgremium wird“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.
„Anna Baar mit ihrem avantgardistischen Werk und ihrem außergewöhnlichen Sprachgefühl wird eine spannende Erweiterung für den Kunstsenat sein. Wir heißen sie in unserem Kreis auf das herzlichste Willkommen“, so Josef Winkler, Präsident des Österreichischen Kunstsenats.
Im Jänner 2023 hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer den Großen Österreichischen Staatspreis 2022 an Anna Baar verliehen.
14. Juni 2022
Martha Jungwirth und Thomas Larcher neue Mitglieder im Kunstsenat, Erwin Wurm neuer Vizepräsident
Wien: Die Künstlerin Martha Jungwirth und der Komponist Thomas Larcher wurden als neue Mitglieder in den Österreichischen Kunstsenat aufgenommen. Sie folgen auf die 2021 verstorbene Friederike Mayröcker und die 2022 verstorbene Brigitte Kowanz. Zudem übernimmt Erwin Wurm von Brigitte Kowanz die Funktion des zweiten Vizepräsidenten.
„Wir sehen Martha Jungwirth und Thomas Larcher als große Bereicherung für den Kunstsenat und heißen sie auf das Herzlichste willkommen. Wir freuen uns auch, unser engagiertes und streitbares Mitglied Erwin Wurm für die Funktion des zweiten Vizepräsidenten gewonnen zu haben“, so Josef Winkler, Präsident des Österreichischen Kunstsenats.
09. Februar 2022
Die Trauer ist groß! Kunstsenat verliert Gerhard Roth
Wien: Der Kunstsenat verliert mit dem Ableben von Gerhard Roth einen der bedeutendsten und international bekanntesten österreichischen Schriftsteller.
„Gerhard Roth arbeitete als Erzähler, Dramatiker und Essayist unbeirrt und mit großer Besessenheit an seinem vielschichtigen und umfangreichen Werk, einer bereits in viele Sprachen übersetzten "Prosa der Aufmerksamkeit". Er meldete sich immer wieder kritisch zur österreichischen Vergangenheit und politischen Gegenwart zu Wort. Seine interessierte und kluge Stimme wird uns im Senat unendlich fehlen“, so Präsident Winkler.
31. Jänner 2022
Kunstsenat trauert um die Lichtmalerin Brigitte Kowanz
Wien: Mit Brigitte Kowanz verliert der Kunstsenat nicht nur eine international gefeierte Lichtkünstlerin und seine Vizepräsidentin, sondern auch eine mit Herzblut engagierte und einfühlsame Stimme im Senat.
„Wir sind tief bestürzt über das Ableben von Brigitte Kowanz. Sie war eine Ausnahmeerscheinung und eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Als international gefeierte Lichtkünstlerin gab sie in ihrem Werk Licht eine neue Dimension und schrieb damit Kunstgeschichte. Wir werden sie in unseren Gedanken und ihren Kunstwerken in Erinnerung behalten.“, so Präsident Winkler.
Im Sommer 2009 wurde Brigitte Kowanz mit dem Großen Österreichischen Staatpreis geehrt und gleichzeitig Mitglied des Kunstsenats. Seit 2012 bildete sie gemeinsam mit Josef Winkler und Nali Gruber das Präsidium des Kunstsenats.
15. November 2021
Großer Österreichischer Staatspreis an Martha Jungwirth!
Wien: Sektionschef Jürgen Meindl überreichte im Leopold Museum den Großen Österreichischen Staatspreis 2021 an die Künstlerin Martha Jungwirth. Für die Laudatio zeichnete Direktor Hans-Peter Wipplinger verantwortlich.
Kunstsenatspräsident Josef Winkler: „Martha Jungwirth hat trotz einer kontinuierlich erfolgreichen Karriere von fast sechs Jahrzehnten erst spät in großem Maße die ihr gebührende Anerkennung durch Künstlerkolleglnnen und Kuratorlnnen erfahren, wobei sie sich nie sonderlich für den Kunstmarkt und seine Gesetze interessierte, ja sich bewusst distanzierte. Martha Jungwirth erfährt heute mit ihrer einzigartigen und wiedererkennbaren Bildsprache poetischer Abstraktion den Respekt und die Bewunderung von Künstlerkolleglnnen aller Altersstufen. Sie ist eine Malerin von Weltformat.“
Glückwunsch!
03. November 2021
Enthüllung Ilse Aichinger Gedenkzeichen als Zeichen gegen das Vergessen
Wien: llse Aichinger musste im Mai 1942 auf der Schwedenbrücke zusehen, wie ihre Verwandten, darunter ihre Großmutter, nach Maly Trostinec deportiert wurden. Zum 100. Geburtstag der 2016 verstorbenen Schriftstellerin und Großen Österreichischen Staatspreisträgerin wurde auf der Schwedenbrücke vom Kunstsenat gemeinsam mit dem Kunstverein Wien/Alte Schmiede, der S. Fischer Stiftung und der Familie von Ilse Aichinger die Errichtung eines Gedenkortes initiiert.
Staatssekretärin Andrea Mayer und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler nahmen gemeinsam mit der Geschäftsführerin der S. Fischer Stiftung Berlin, Antje Contius, und Präsident Josef Winkler die feierliche Enthüllung des Ilse Aichinger Gedenkzeichens vor. Passanten können jetzt auf ihrem Weg in die Innere Stadt das von Elisabeth Eich, der Schwiegertochter von Ilse Aichinger, gestaltete Schriftband mit dem Gedicht „Winterantwort“ lesen.
07. Juni 2021
Kunstsenat tief betroffen über das Ableben der unvergleichlichen Friederike Mayröcker
Wo deine Augen Rosen sind = Jean Genet, die
Seelenfäden 1 + 2, von den schwarz-
blauen Fluten der Sonne benetzt ……...
Wien: Mit Friederike Mayröcker verliert der Kunstsenat eine der bedeutendsten und fantasievollsten Schriftstellerinnen der Gegenwart im deutschsprachigen Raum. Sie wurde 1982 mit dem Großen Österreichischen Staatpreis geehrt und gleichzeitig Mitglied des Kunstsenats.
„Die sanfte und magische Persönlichkeit von Fritzi Mayröcker wird uns unvergesslich bleiben. Bis ins hohe Alter von 94 Jahren war sie persönlich bei unseren Sitzungen anwesend und hinterlässt eine besonders große Lücke.“, so Präsident Josef Winkler.
20. Jänner 2021
Schriftsteller Gerhard Roth und Architekt Laurids Ortner sind neue Mitglieder im Kunstsenat
Wien: Wie Staatssekretärin Mayer heute bekannt gab, wurden Gerhard Roth und Laurids Ortner als neue Mitglieder in den Österreichischen Kunstsenat aufgenommen. Sie folgen damit den 2019 verstorbenen Architekten Wilhelm Holzbauer und Gustav Peichl.
„Gerhard Roth und Laurids Ortner sind Persönlichkeiten, die Kunst auch immer in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sehen. Ihre Beiträge wirken weit über die Literatur und die Architektur hinaus. Beide sind auch Gradmesser des künstlerischen Schaffens in Österreich“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und weiter: „Der Kunstsenat zeigt mit dieser Entscheidung abermals seine Bedeutung und Verantwortung im nationalen und internationalen Kulturbetrieb. Ich gratuliere dazu.“
„Die kritischen Stimmen von Gerhard Roth und Laurids Ortner werden eine große Bereicherung für den Kunstsenat sein. Wir heißen sie im Kunstsenat auf das Herzlichste willkommen“, so Josef Winkler, Präsident des Österreichischen Kunstsenats. „Gerhard Roth meldet sich immer wieder kritisch zur österreichischen Vergangenheit und politischen Gegenwart zu Wort. Seit Jahrzehnten arbeitet er als Erzähler, Dramatiker und Essayist unbeirrt und mit großer Besessenheit. Er ist einer der bedeutendsten und international bekanntesten österreichischen Schriftsteller,“ so Winkler und weiter: „Mit radikal-utopischen Projekten bewegte sich Laurids Ortner mit der „Architekten-Künstlergemeinschaft“ Haus-Rucker-Co (Laurids und Manfred Ortner, Günter Zamp Kelp, Klaus Pinter) im Spannungsfeld zwischen Kunst und Architektur. Heute steht Ortner & Ortner Baukunst für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert.“
27. Oktober 2020
Verleihung Großer Österreichischer Staatspreis an Ortner & Ortner!
Wien: Glückwunsch! Staatssekretärin Andrea Mayer überreichte in der „MQ Libelle“ am Dach des Leopold Museums den Großen Österreichischen Staatspreis 2020 an die Architekten Laurids und Manfred Ortner. Für die Laudatio zeichnete Wolf D. Prix verantwortlich.
"Laurids und Manfred Ortner beeindrucken nicht nur durch die hohe Qualität, sondern vor allem durch die Vielfalt ihrer Arbeit, die in Wien sowie international von großer Bedeutung und Sichtbarkeit ist", so Staatssekretärin Mayer. "All diese Baukunstwerke sind Visitenkarten ihrer langjährigen höchst erfolgreichen Arbeit und Geschenke für die jeweiligen Städte und Gesellschaften, die sie schon jetzt bereichern und noch lange bereichern werden."
Kunstsenatspräsident Josef Winkler: „Ortner & Ortner Baukunst steht für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert. Ortner & Ortner vollziehen das mit zeichenhaften Bauten, großen kompakten Monolithen. Die Fassaden aus z.B. Ziegel, Backstein oder Basalt und deren differenzierte Texturen sind ebenso immer neu gewählte Antworten auf den jeweiligen Ort.“
21. Jänner 2020
Offener Brief an Staatssekretärin Lunacek
Es spricht einiges dafür, daß die Regierungsbeteiligung der Grünen politischen Kultur in Österreich gut tun wird. Ob das auch für die Kultur im engeren Sinn gilt, darf nach den jüngsten Verlautbarungen der ebenfalls grünen Staatssekretärin Ulrike Lunacek allerdings bezweifelt werden. Ihre Anmerkungen untermauern den Eindruck, daß es kaum einen Unterschied macht, welcher Partei die zuständigen Amtsträger entstammen. Allesamt verstehen sie sich nicht als beherzte Fürsprecher der Künstler und ihres Tuns, sondern als ängstlich-defensive Bauchredner dessen, was sie für mehrheitsfähig halten. In diesem Sinn schlägt sich Frau Lunacek hasenfüßig auf die Seite derer, für die der österreichische Nobelpreisträger Peter Handke eine persona non grata ist. Zwar habe Frau Lunacek früher Handke gerne gelesen, aber seine Serbien-Position könne sie nicht „nachvollziehen“. Sie spricht, wohlgemerkt, nicht von Teilen, sondern von „Nachvollzug“. Daß wirkliches, ernsthaftes Lesen diesem Nachvollzug auf die Sprünge helfen könnte, kommt Frau Lunacek nicht in den Sinn. Stattdessen wohlfeile Kindesweglegung eines Widerborstigen gleich zu Amtsbeginn: wenn das kein kulturpolitisches Statement ist!
Josef Winkler, Präsident des Österreichischen Kunstsenats
Büchner-Preisträger
10. Oktober 2019
Verleihung Großer Österreichischer Staatspreis an Thomas Larcher!
Wien: Gratulation! Kulturminister Alexander Schallenberg überreichte im Kongress-Saal des Bundeskanzleramtes den Großen Österreichischen Staatspreis 2019 an Thomas Larcher. "Thomas Larchers Werk reicht weit über das Musikalische hinaus. Seine Musik inspiriert uns, sie bewegt uns und setzt Emotionen frei. Wie eine kulturelle Klammer ist sie Teil eines gemeinsamen europäischen Nenners, der uns zusammenhält", so Kulturminister Alexander Schallenberg.
Kunstsenatspräsident Josef Winkler „Seine Musik bewegt sich auf gefährlichen Routen, er hat seine eigene Handschrift entwickelt und lässt sich keinen gängigen Trends unterordnen". Er erinnerte, dass der Große Österreichische Staatspreis die höchste Kulturauszeichnung der Republik sei. „Peter Handke hat die Auszeichnung 1987 bekommen und jetzt haben wir - wenn ich das so sagen darf - einen Nobelpreisträger."
17. Mai 2019
Offener Brief an Landeshauptmann Stelzer!
Klagenfurt 17.5.2019
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Stelzer!
Die allseits- und inzwischen auch international bekannten sogenannten „Einzelfälle“, wie wir sie schon fast täglich aus dem Umfeld der Regierungspartei FPÖ wahrnehmen, häufen sich und werden allmählich zum unerträglichen Dauerzustand in Österreich.
In diesem Zusammenhang protestieren wir scharf gegen die Nominierung von Herrn Odin Wiesinger als Mitglied des oberösterreichischen Landeskulturbeirates.
Wir appellieren dringend an Sie als Landeshauptmann und Kulturreferenten, die Bestätigung von Herrn Odin Wiesinger als Mitglied des oberösterreichischen Landeskulturbeirates abzulehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Namens des Präsidiums des Österreichischen Kunstsenats
(Josef Winkler, Nali Gruber, Brigitte Kowanz)