Portraitfoto von Friederike Mayroecker

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Friederike Mayröcker

1924 Geboren am 20. Dezember in Wien. Verbringt die Kindheit in Wien

1939 Erste Gedichte entstehen

1945 Lehrbefähigungsprüfung aus Englisch

1946-69 Englischlehrerin an Hauptschulen in Wien

1946 Erste Veröffentlichungen im "Plan"

1950 Externe Matura. Studium der Germanistik, aus familiären Gründen abgebrochen

1951 Autorenkreis um Hans Weigel, Kontakt mit Andreas Okopenko. Veröffentlichungen in den Zeitschriften neue wege und publikationen

1954 Innsbrucker Jugendkulturwochen: Begegnung mit Ernst Jandl, Kontakte zu H. C. Artmann, G. Rühm und anderen Mitgliedern der Wiener Gruppe. Gemeinsame Textmontagen mit Okopenko und Jandl

1956 Veröffentlichung von Larifari. Ein konfuses Buch

1963/64 Über Jandl Kontakte zur bundesdeutschen Verlagsszene. In der rot-reihe erscheint der Gedichtband metaphorisch. Begegnung mit Gerald Bisinger, Walter Höllerer und dem Literarischen Colloquium Berlin

1969 Beurlaubung vom Lehrdienst

1970/71 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD gemeinsam mit Ernst Jandl

1972 Mit Ernst Jandl Vortragsreise in den USA

1973 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD gemeinsam mit Ernst Jandl. Gründungsmitglied der Grazer Autorenversammlung

1975 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin

1978 Mit Ernst Jandl und Wendelin Schmidt-Dengler Reise in die Sowjetunion.

1981/82 Vortragsreisen in Frankreich und Italien mit Ernst Jandl

Intensive Freundschaftsjahre mit Ernst Jandl bis zu seinem Tod Juni 2000

1982 Großer Österreichischer Staatspreis

1985 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien In Gold

1987 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst

1993 Friedrich-Hölderlin-Preis; manuskripte-Preis

2001 Georg-Büchner-Preis, Karl-Sczuka-Preis

2003 Premio Internazionale

2004 Ehrenring der Stadt Wien

2009 Hermann-Lenz-Preis

2010 Peter-Huchel-Preis, Horst-Bienek-Preis für Lyrik; Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste Wien zusammen mit Maria Lassnig

2011 Literaturpreis der Stadt Bremen

2014 Johann-Beer-Literaturpreis

2016 Österreichischer Buchpreis

2017 Hörbuch des Jahres, Günter-Eich-Preis

2021 Preis der Leipziger Buchmesse (Nominierung)

 

Verstorben am 04. Juni 2021 in Wien.

Werke (Auswahl):

1956 Larifari

1966 Tod durch Musen, Prosa

1968 Minimonsters Traumlexikon: Texte in Prosa

1973 Blaue Erleuchtungen: Erste Gedichte

1977 Heisse Hunde (Graphiken von Ernst Jandl)

1979 Ausgewählte Gedichte 1944-1978

1980 Die Abschiede, Prosa

1983-99 Magische Blätter I-V, Prosa

1984 Reise durch die Nacht

1985 Das Herzzerreißende der Dinge

1986 Winterglück. Gedichte 1981-1985

1988 Mein Herz mein Zimmer mein Name

1992 Das besessene Alter. Gedichte 1986 – 1991

1996 Notizen auf einem Kamel

1998 brütt oder Die seufzenden Gärten

2001 Magische Blätter I-V. Prosa 1983-1999; Gesammelte Prosa 1949 - 2001; Requiem für Ernst Jandl

2004 Gesammelte Gedichte (1939-2003)

2005 Und ich schüttelte einen Liebling

2008 Paloma

2009 Scardanelli; diese Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif. Gedichte 2004-2009

2010 ich bin in der Anstalt. Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk

2011 vom Umhalsen der Sperlingswald, oder 1 Schumannwahnsinn

2012 ich sitze nur GRAUSAM da.; Von den Umarmungen

2013 études

2014 Cahier

2014 brütt oder Die seufzenden Gärten

2016 fleurs

2016 Benachbarte Metalle

2018 Pathos und Schwalbe

2020 da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete; Reise durch die Nacht

Bibliographie (Auswahl):

1996 Klaus Kastberger u. W. Schmidt-Dengler, In Böen wechselt mein Sinn. Zu F. Mayröckers Literatur, Wien

2000 Klaus Kastberger, Reinschrift des Lebens, Wien, Köln, Weimar

2000 Leo Truchlar: Wozu lese und schreibe ich? Notizen aus Anlaß meiner Lektüren von Adrienne Rich und Friederike Mayröcker. - In: Leo Truchlar: Über Literatur und andere Künste, Wien, Böhlau

2002 Inge Arteel, Heidy M. Müller (Hg.): Rupfen in fremden Gärten - Intertextualität im Schreiben Friederike Mayröckers, Bielefeld, Aisthesis

2002 Renate Kühn (Hg.): Friederike Mayröcker oder Das Innere des Sehens, Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa, Bielefeld, Aisthesis

2004 Edith A. Kunz: Verwandlungen - Zur Poetologie des Übergangs in der späten Prosa Friederike Mayröckers, Göttingen, Wallstein

2005 Theo Rommerskirchen: Friederike Mayröcker. In: viva signatur si! Remagen-Rolandseck

2005 Theo Breuer: Friederike Mayröcker, usw., in: Theo Breuer: Aus dem Hinterland. Lyrik nach 2000, Edition YE, Sistig/Eifel

2006 Martin A. Hainz: Schwarze Milch zu schreiben. Paul Celan und Friederike Mayröcker. In: Weimarer Beiträge, Nr 52•1

2007 Inge Arteel: „gefaltet, entfaltet“. Strategien der Subjektwerdung in Friederike Mayröckers Prosa 1988-1998. Bielefeld, Aisthesis

2009 Verene Auffermann: Friederike Mayröcker – Man muss sein, wie man ist.
In: Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März, Elke Schmitter (Hg.): Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur. C. Bertelsmann, München

Filmografie:

2008 „Das Schreiben und das Schweigen“, Dokumentarfilm, D/I/A, 90 Min.,
Regie: Carmen Tartarotti