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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Karl Sterrer

Karl Sterrer (1885-1972) *

1885 Geboren am 4. Dezember in Wien

1895-’01 Besuch der Unterrealschule Neustiftgasse, Wien (Zeichenlehrer Franz Cizek)

1901-05 Besuch der allgemeinen Malklasse von Alois Delug an der Akademie der bildenden Künste, Wien

1905-08 Studium in der Klasse Christian Griepenkerl an der Akademie der bildenden Künste, Wien

1908/09 Rom-Preis. Sechs Monate Aufenthalt in Italien (Venedig, Florenz, Rom, Neapel)

1909 Einjähriger Militärdienst. Anfänglich von der Wiener und Münchner Secession sowie von der expressiven monumentalistischen Malweise von Egger-Lienz beeinflusst. Themen sind oft der bäuerlichen Welt entnommen

1910-30 Mitglied des Künstlerhauses, Wien

1911 Längerer Aufenthalt auf Capri. Unterstützung durch den Mäzen Franz Hauer

1915-18 Sieben Monate Militärdienst an der russischen Front. Anschließend Einberufung nach Wien als »Kriegsmaler« (offizieller Titel mit einem eigenen Ausweis, der Offiziersstatus verleiht). Malt Porträts hochrangiger Militärpersonen und Serie berühmter österreichischer Kampfflieger (Flieger im Hochgebirge) sowie Plakate für Kriegsanleihen. Mitglied der »Kunstgruppe des Kriegspressequartiers«. Freundschaft mit Arthur Roessler

1919 Widmet sich dem Thema der weiblichen Figur. Es entstehen überlebensgroße Akte (Tanzende Mänade. Gert Ammann spricht von »Modellierung der Monumentalität zu einer aus Symbolik und sachlicher Präzision gewonnenen Bildwelt.«)

ab 1920 Malt zahlreiche Ansichten der Dolomiten

1921-45 Professor an der Akademie der bildenden Künste

1923 Entwirft Fünf-Schilling-Note sowie Serie österreichischer Wohltätigkeits- und Flugpostmarken

1925 Der Direktor des Kunsthistorischen Museums, Arpad Weixlgärtner, verfasst eine Monographie über Sterrer

1929 Gemälde Die Entarteten entsteht

1930 USA-Reise auf Einladung des Carnegie-Institutes. Beschäftigung mit »Bund Neuland« führt zu religiösen Themen in Bildern. Freundschaft mit Clemens Holzmeister

1934 Auftrag, Kanzler Dollfuß zu porträtieren. Unterstützt Bemühungen im Ständestaat, eine österreichische, religiöse Nationalkunst zu etablieren

1936 Christkönigmosaik an der Altarwand der von Clemens Holzmeister entworfenen Dollfuß-Seipel-Gedächtniskirche, Wien XV

1937/38 Rektor der Akademie der bildenden Künste, Wien

1938 Absetzung als Rektor. Bemühungen, in die NSDAP aufgenommen zu werden, erst 1940 erfolgreich

1938/39 Malt Porträt Adolf Hitlers

1942 Engagiert sich als Nationalsozialist. Austritt aus der katholischen Kirche

1945 Entlassung aus dem Staatsdienst. Verlust der Professur

ab 1946 Wendet sich wieder religiösen Themen zu

1957 Großer Österreichischer Staatspreis

1972 Stirbt am 10. Juni in Wien

Ausstellungen (Auswahl):

1913 Glaspalast, München

1922 Künstlerhaus, Wien

1933 Secession, Wien

1939 Berge und Menschen der Ostmark, Künstlerhaus

1954 Akademie der bildenden Künste, Wien

Bibliographie (Auswahl):

1915 Arthur Roessler, Karl Sterrer, in: Die Kunst für alle, 30. Jg.

1925 Arpad Weixlgärtner, Karl Sterrer. Ein Wiener Maler der Gegenwart, Wien