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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Otto Siegl

© IMAGNO/Votava

Otto Siegl (1896-1978)

1896 Geboren am 6. Oktober in Graz

1914 Matura mit Auszeichnung bestanden

1915-18 Militärdienst bei den Tiroler Kaiserjägern an der Dolomitenfront

1918 Beginn des Musikstudiums beim Neoklassiker Roderich von Mojsisovics am Konservatorium Graz

1920 Reifeprüfung in den Fächern Violine, Komposition und Dirigieren. Orchestermusiker in Wien. Begegnung mit Egon Kornauth, der großen Einfluss ausübt. Erste öffentliche Aufführung der Serenade Galante Abendmusik am Konservatorium in Graz

1923 Leiter des Arbeitergesangsvereins der Puchwerke. Chorwerk Der Arbeitsmann in Graz uraufgeführt. Schreibt Schauspielmusik zur österreichischen Erstaufführung von Der König der dunklen Kammer von Tagore und für August Strindbergs Gespenstersonate

1924 Chefredakteur der von Doblinger herausgebrachten Zeitschrift Der Musikbote, die der Wiener Schule kritisch gegenübersteht. Übersiedlung nach München

1926 Städtischer Musikdirektor in Paderborn. Erste atonale Experimente, im Anschluss jedoch zunehmende Beschäftigung mit Chor- und Jugendmusik

1931 Übersiedlung nach Bielefeld. Ab den 30er Jahren enge Freunschaft mit dem Dichter Arthur Fischer-Colbrie, dessen Gedichte er vielfach vertont. Ebenso Vertonung der Werke von u. a. Franz Karl Ginzkey, Richard Billinger und Josef Weinheber

1933 Lehrauftrag für Musiktheorie, Komposition und Chorleitung der Musikhochschule Köln, auf Empfehlung des ihm freundschaftlich verbundenen Walter Thrienes

1935 Professur in Köln

1939 Heiratet seine ehemalige Schülerin Adele Wirtz

1946 Zum 50. Geburtstag Komposition einer von den Versen des persischen Klassikers Omar Chayyãm inspirierten Symphonie

1948 a. o. Professor für Komposition der Wiener Musikakademie. Gleichzeitig Landesmusikdirektor der Steiermark

1949 Konzentration auf Chormusik, besonders für Männerchöre

1950 Aufgabe des Postens des Landesmusikdirektors. Erich Marckhl als Nachfolger

1956 Großer Österreichischer Staatspreis (zugleich mit Hans Erich Apostel)

1958 Präsident des Steirischen Tonkünstlerbundes

1960 Berufung in den Kunstsenat als Nachfolger des verstorbenen Egon Kornauth

1965 Uraufführung des Konzerts für Violoncello und Orchester im Wiener Konzerthaus

1978 Stirbt am 9. November in Wien

Werke (Auswahl):

1920 Galante Abendmusik für Orchester, op. 9

1923 Der Arbeitsmann, Chorwerk
Der König der dunklen Kammer und Gespenstersonate, Schauspielmusiken

1928 Matthias-Claudius-Gesänge, op. 60

1931 Eines Menschen Lied, Kantate

1937 Mutter Deutschland, Oratorium

1940 Alte geistliche Lieder, op. 120

1942 Divertimento idillico für Orchester, op. 126

1943 Der Kreuzweg, für Streichsextett

1946 Symphonie Omar Chayyãm, op. 140

1947 Das Weingarten-Idyll, op. 143, Serenade

1964 Stern des Lebens, Kantate

1965 Konzert für Violoncello und Orchester

Bibliographie (Auswahl):

1957 Hans Sittner, Otto Siegl, in: Österreichische Musikzeitschrift, 12. Jg., Heft 2

1966 Wofgang Suppan, Otto Siegl, Wien