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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Rudolf Henz

© IMAGNO/Votava

Rudolf Henz (1897-1987)

1897 Geboren am 10. Mai in Göpfritz, Niederösterreich

1908-15 Besucht das Gymnasium in Oberhollabrunn. Kriegsmatura. Ein Schulkollege ist Engelbert Dollfuß

1915-18 Militärdienst als Kriegsfreiwilliger zunächst in Bosnien-Herzegowina, später an der Front in Ost-Galizien. Im August 1916 einjähriger Akademikerkurs an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt

1919-23 Studium der Germanistik und Kunstgeschichte

1923 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Wien

1923-25 Beamter bei der Postsparkassa. Schriftsteller und Redakteur in Wien

1925-31 Leiter der Volksbildungsstelle des Volksbundes der Katholiken Österreichs

1931-38 Direktor der Wissenschaftlichen Abteilung der RAVAG (Radio-Verkehrs-Aktien-Gesellschaft). Einführung des Schulfunks. Wird unter Dollfuß zum Bundeskulturrat ernannt

1933 Dramatikerpreis der Deutsch-Österreichischen Schriftstellergenossenschaft (Präsident: Hans Nüchtern)

1935 Propagiert mit autobiographischem Kriegsroman Dennoch Mensch Pflichterfüllung im Vertrauen auf Gott und sittliche Integrität. Verfasst Text zum Dollfußlied »Ihr Jungen schließt die Reihen gut, ein Toter führt uns an«

1936 Kulturpolitischer Referent der Vaterländischen Front und Leiter des VF-Werkes »Neues Leben«. Preisrichter für Literatur beim Olympischen Kunstwettbewerb in Berlin. Macht Vorschläge zur Errichtung einer österreichischen Schrifttumskammer, deren Mitgliedschaft Voraussetzung für das Publizieren in österreichischen Zeitungen und Verlagen sein sollte, die Aufnahme sei nur österreichischen Staatsbürgern nach Prüfung ihres Werkes aufgrund inhaltlicher Kriterien möglich

1938 Nach dem Anschluss Entlassung als RAVAGDirektor. Stellt Ansuchen um Aufnahme in die Deutsche Reichsschrifttumskammer und wird am 1. Juli aufgenommen

1943 Beginnt das Terzinen-Epos Der Turm der Welt

1947 Gründungsmitglied des neugegründeten Österreichischen P.E.N.-Clubs. Setzt sich für die Aufnahme ehemaliger Nationalsozialisten ein, insbesondere für Josef Nadler

1945-57 Programmdirektor der RAVAG. Österreichische Rundfunkprogramme werden ausgebaut

1948-57 Präsident der Katholischen Aktion

1953 Großer Österreichischer Staatspreis

ab 1955 Herausgeber der Österreichischen Literaturzeitschrift »Wort in der Zeit« und später der Zeitschrift »Literatur und Kritik«

1967-80 Präsident des Österreichischen Kunstsenats

ab 1980 Ehrenpräsident des Österreichischen Kunstsenates

1987 Stirbt am 12. Februar in Wien

Werke (Auswahl):

1919 Lied eines Heimkehrers, Gedichtband (unter dem Pseudonym R. Miles)

1929 Unter Brüdern und Bäumen, Lyrik

1935 Dennoch Mensch, Autobiographischer Roman Festliche Dichtung, Sprüche und Spiele

1941 Der Kurier des Kaisers, Roman

1943 Der Turm der Welt, Terzinen-Epos

1954 Das Land der singenden Hügel, Roman

1963 Fügung und Widerstand, Autobiographie

1985 Die Geprüften, Roman

Bibliographie (Auswahl):

1977 Viktor Suchy (Hg.), Dichter zwischen den Zeiten. Festschrift für Rudolf Henz zum 80. Geburtstag

1966 Irmtraud Letzner, Die Bedeutung des Wortes im poetischen Werk von Rudolf Henz, Dissertation Graz