© IMAGNO/Votava
1903 Geboren am 12. September in Sarajevo
1914 Augenzeuge des Attentats auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand. Thema später künstlerisch verarbeitet
1918 Übersiedlung nach Graz. In den letzten Grazer Gymnasialjahren entstehen graphische Blätter zu Büchners Dantons Tod
1922-28 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, bei Karl Sterrer und später in der Meisterklasse bei Alois Delug. Entwickelt Affinität zu den visionären Schreckensbildern Goyas. Charles Méryon, James Ensor, Edvard Munch und die deutschen Expressionisten sind wichtige Inspirationsquellen. Intensive Beschäftigung mit dem Holzschnitt
ab 1923 Mitglied der Grazer Secession. Studienreisen nach Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien und in die Balkanländer
1925 Beschäftigung mit dem Werk Franz Kafkas. Schafft Holzschnittserie zu Die Verwandlung, die negatives Echo beim Publikum auslöst. Alfred Kubin erkennt sein Talent, Beginn einer Freundschaft und eines engen Gedankenaustausches, wovon ein Jahrzehnte dauernder Briefwechsel zeugt
1930 Lehramtsprüfungen für Mathematik und Kunsterziehung. Mittelschulprofessor zunächst in Graz, später im oststeirischen Fürstenfeld
1937 Reise nach Prag. Begegnung mit dem Freundeskreis des 1924 verstorbenen Franz Kafka. Bekanntschaft mit Max Brod und Johannes Urzidil
1938-45 Militärdienst in Russland und Italien
1945 Rückkehr ins zerstörte Fürstenfeld. Tätig als Illustrator. Theaterzeichnungen entstehen. Mitglied des Art-Clubs
1960-65 Kunsterzieher am Realgymnasium in Mödling
1961 Übersiedlung nach Perchtoldsdorf. Arbeitet in der Wiener Neustädter Lithographen-Werkstatt von Rudolf Hausstein
1966 Großer Österreichischer Staatspreis
1967 Beschäftigung mit den Techniken der Radierung wie Aquatinta, Kaltnadel und Vernis mou. Das graphische Werk steht in einer von Goya, Ensor und Kubin vorgezeichneten Tradition. Als Maler Verbundenheit mit Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl (wie dieser Enzyklopädist des Gegenständlichen)
1968 Ehrenmedaille in Gold der Stadt Wien
1988 Stirbt am 21. März in Mödling
1952 Graphische Sammlung Albertina, Wien
1957 Biennale Venedig
1967 Madrid, Nationalbibliothek
1973 Österreichische Galerie Belvedere, Wien
1984 Kulturhaus Graz; Centre Pompidou, Paris
1988 Rupertinum, Salzburg
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1989 Mannheimer Kunstverein, Mannheim
1967 Walter Koschatzky, Hans Fronius. Zeichnungen und Gemälde, Salzburg
1973 Rupert Feuchtmüller, Hans Fronius, Wien
Hans Fronius. Das malerische Werk, Kat. Österreichische Galerie Belvedere, Wien
1983 Wolfgang Hilger, Hans Fronius zu Kafka, Wien
1988 Wirklichkeiten und Visionen. Ein Rückblick, Kat. Neue Galerie Graz und Kunstverein Mannheim
1991 Hans Fronius, Kat. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz
1992 Hans Fronius. Das illustrative Werk, Kat. Gutenberg-Museum, Mainz