© IMAGNO/Barbara Pflaum
1896 Geboren am 5. September in Wien
1902-14 Staatsgymnasium Kundmanngasse
1914 Jusstudium an der Universität Wien
1916 Militärdienst in Galizien. Gefangennahme bei Olesza. Kriegsgefangenschaft in Sibirien, wo die Freundschaft mit Erwin Lang, Rolf Haybach und Xaver Schaffgotsch beginnt, letzterer hat den Roman »Die tanzende Törin« von Albert Paris Gütersloh mit sich, den er Doderer zu lesen gibt
1920 Nach Flucht durch die Kirgisensteppe Heimkehr nach Wien. Studium der Geschichte und Psychologie. Haybach gründet Verlag, der Druckgraphik zeitgenössischer Künstler wie Erwin Lang, Josef Dobrowsky, Ludwig H. Jungnickel und Franz von Zülow sowie Schriftsteller wie Doderer, Richard Billinger und Albert P. Gütersloh verlegt. Im Café Central und Café Herrenhof Kontakte zu Karl Kraus, Franz Blei, Hermann Broch und Franz Werfel
1922 Inskribiert Geschichtsvorlesungen bei H. von Srbik
1925 Promotion zum Dr. phil. Freundschaft mit Albert Paris Gütersloh
1927 Feuilleton-Beiträge in Wiener Zeitungen
1930 Heiratet Gusti Hasterlik
1933 Eintritt in die NSDAP
1936 Schließt den ersten Teil des Romans Dämonen ab, der den Aufstand der Arbeiter und den Brand des Justizpalastes am 15. Juli 1927 behandelt. Übersiedelt nach Dachau in Bayern
1937 Verlagsvertrag mit C. H. Beck. Bekanntschaft mit Emma Maria Thoma
1938 Rückkehr nach Wien, Scheidung von seiner Frau
1940 Einberufung als Leutnant der Luftwaffe zuerst nach Deutschland, dann nach Frankreich. Konvertierung zum katholischen Glauben
1942 Versetzung an die russische Front. Krankenstand wegen Neuralgien. Wird 1943 frontuntauglich erklärt, Stationierung auf Flughäfen in Deutschland und Österreich
1945 Kriegsgefangenschaft in Norwegen
1946 Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft. Rückkehr nach Weißenbach am Attersee, dann nach Wien. Berufsverbot wegen NSDAP-Mitgliedschaft
1949/50 Besucht Kurs am Institut für österreichische Geschichtsforschung
1952 Heiratet Maria Emma Thoma
1955 Beginn einer mehrjährigen Beziehung zu Dorothea Zeemann
1957 Großer Österreichischer Staatspreis
1966 Stirbt am 23. Dezember in Wien
1923 Gassen und Landschaft, Gedichtsammlung
1924 Die Bresche, Roman
1930 Der Fall Gütersloh, Roman
1938 Ein Mord, den jeder begeht, Roman
1940 Ein Umweg, Roman
1950 Die erleuchteten Fenster, Roman
1951 Die Strudlhofstiege, Roman
1953 Das letzte Abenteuer, Essay
1956 Die Dämonen, Roman,
1957 Ein Weg im Dunklen, Gedichtsammlung
1962 Die Merowinger, Roman
1963 Die Wasserfälle von Slunj, Roman
1964 Tangenten, Tagebuch
1966 Unter schwarzen Sternen und Meine neunzehn Lebensläufe, Erzählungen
1967 Der Grenzwald, Roman
1969 Repetitorium
1996 Wolfgang Fleischer, Das verleugnete Leben. Die Biographie des Heimito von Doderer, Wien