© IMAGNO/Franz Hubmann
1894 Geboren am 3. Juni in Klagenfurt
1900-12 Besuch der Volks- und Staatsrealschule
1912 Bemühungen um Aufnahme in die Meisterklasse für Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien scheitern, daher Inskription der Architektur an der Technischen Hochschule in Wien. Widmet sich weiter der Malerei
1913 Erste Ausstellungsbeteiligung in Klagenfurt. Aufnahme in den Freundeskreis von Adolf Loos, Karl Kraus, Arnold Schönberg und Oskar Kokoschka
1914-18 Militärdienst an der italienischen Front
1918 Abbruch des Architekturstudiums. Bezieht Atelier in Klagenfurt. Egon Schiele sieht Bilder von Boeckl und arrangiert Kontakt zum Kunsthändler Nebehay in Wien
1919 Heiratet Maria Plahna. Übersiedlung nach Wien
1920 Kontakt zum Nötscher Kreis. Bilder zeichnen sich durch stark kontrastierende Farben, vitalen und expressiven Malduktus aus. Einfluss Cézannes und Kokoschkas. Das Bild die Gruppe am Waldrand entsteht
1921-23 Reisen nach Berlin und Paris. Pariser Selbstbildnis
1924 Bilder, während einer Sizilienreise gemalt, stoßen in Wien auf Ablehnung. Depression und Schaffenskrise folgen, sowie Überlegungen, die Malerei aufzugeben
1934 Ständestaat propagiert neue Österreich-Ideologie (christliche Werte und Heimatverbundenheit). Boeckl malt Hymnus an Maria und erhält als erster den neugeschaffenen Großen Österreichischen Staatspreis. Es folgt Bestellung zum Professor für Malerei an der Akademie der bildenden Künste. Widmet sich vorzugsweise religiösen Themen und Landschaften
1938 Um eine Entlassung, womöglich als entarteter Künstler, zu vermeiden, Aufgabe der Malklasse und Übernahme des weniger bedeutenden Abendaktes
1941 Wird Mitglied der NSDAP, ohne politisch besonders tätig zu werden
1945 Im April Ernennung zum provisorischen Rektor der Akademie der bildenden Künste, Wien. Entschiedenes Engagement beim Wiederaufbau. Holt Fritz Wotruba aus dem Schweizer Exil an die Akademie (Bildhauerklasse); Einfluss der abstrakten Malerei insbesondere aus Frankreich (z. B. Jacques Villon)
1952 Beginn des Fresko-Werkes in der Engelskapelle in Seckau (Die apokalyptische Thronvision). Ausgedehnte Spanienreisen
1954 Großer Österreichischer Staatspreis
1956 Freundschaft mit Michael Guttenbrunner
1966 Stirbt am 20. Jänner in Wien
1964 Carnegie Institute, Pittsburgh, USA
Biennale Venedig
1965 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1969 Graphische Sammlung Albertina, Wien
1988 Rupertinum Salzburg; Kulturhaus Graz
1989-91 Hamburger Kunsthalle
Centre Georges Pompidou, Paris
Villa Stuck, München
Graphische Sammlung Albertina, Wien
1994 Kunstforum, Wien
1965 Herbert Boeckl, Kat. Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1988 Otto Breicha, Herbert Boeckl. Das Spätwerk. Bilder nach 1945, Graz
1976 Gerbert Frodl, Herbert Boeckl, Salzburg
1994 Ingried Brugger, Klaus Albrecht Schröder, Herbert Boeckl, Kat. Kunstforum, Wien