Architektur

Bildende Kunst

Literatur

Musik

 

* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Ingeborg Bachmann

© IMAGNO/Votava

Ingeborg Bachmann (1926-1973) *

1926 Geboren am 25. Juni in Klagenfurt

1944/45 Abiturientenkurs an der Lehrerbildungsanstalt Klagenfurt. Bei Kriegsende abgebrochen

1945-50 Philosophie-, Psychologie-, Germanistikstudium in Innsbruck, Graz, Wien. Dissertation Die kritische Aufnahme der Existenzialphilosophie Martin Heideggers. Kontakt zu Paul Celan und Ilse Aichinger

1947 Praktikum an der Nervenheilanstalt »Am Steinhof« in Wien. Bekanntschaft mit Hans Weigel und dem Literatenkreis im Café Raimund

1950 Reisen nach Paris und London

1951 Lesung bei der Anglo-Austrian Society in London

1951-53 Redakteurin beim Wiener Sender »Rot-Weiß-Rot«

1952 Literarischer Durchbruch bei einer Lesung der Gruppe 47 in Niendorf/Ostsee. Reise nach Italien

1953 Literaturpreis der Gruppe 47 für den Gedichtband Die gestundete Zeit. Übersiedlung nach Italien, zunächst Ischia, später Neapel. Schreibt unter dem Pseudonym Ruth Keller für die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung«

1954 Übersiedlung nach Rom, wo sie bis 1957 lebt

1955 Teilnahme an der Summer School of Arts and Sciences and Education an der Harvard Universität in Cambridge (Massachusetts)

1956 Sieht Lyrik als Medium der Kritik an den restaurativen Kräften der Nachkriegszeit. Februar bis August Besuch bei Hans Werner Henze in Neapel

1957 Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Übersiedlung nach München. Bis 1958 Dramaturgin beim Bayerischen Fernsehen

1958-63 Lebensgemeinschaft mit Max Frisch. Wohnt in Zürich und Rom

1958 Beitritt zum Komitee gegen die Atomrüstung

1959/60 Gastdozentin an der Universität Frankfurt am Main

1960 Verfasst Libretto für die Oper von Hans Werner Henze »Der Prinz von Homburg« (nach Heinrich von Kleist)

1963 Schließt sich der Klage gegen den CSU-Politiker Josef-Hermann Dufhues an, der die Gruppe 47 als Reichsschrifttumskammer bezeichnet hat

1964 Reise nach Prag, Ägypten und in den Sudan

1964/65 Aufenthalt in Berlin

1965 Mitglied des Vorstands der Europäischen Schriftstellergemeinschaft COMES

1968 Großer Österreichischer Staatspreis

1973 Stirbt am 16. Oktober an Brandverletzungen in Rom, nachdem sie beim Rauchen eingeschlafen war

1979 Nachlass an die Österreichische Nationalbibliothek

Werke (Auswahl):

1952 Ein Geschäft mit Träumen, Hörspiel

1953 Die gestundete Zeit, Gedichte

1955 Die Zikaden, Hörspiel

1956 Anrufung des Großen Bären, Gedichte

1959 Der gute Gott von Manhatten, Hörspiel

1960 Der Prinz von Homburg, Operntext nach H. v. Kleist

1961 Das dreißigste Jahr, Erzählungen

1965 Ein Ort für Zufälle, Prosa. Die geteilte Stadt, Essay;
Der junge Lord, Operntext nach W. Hauff

1971 Malina, Roman

1972 Simultan, Erzählungen

1973 Gier, Erzählung

1979 Der Fall Franza. Requiem für Fanny Goldmann, aus dem Nachlass

1995 »Todesarten«-Projekt

Bibliographie (Auswahl):

1982 Chr. Koschel, Clemens Münster, Inge v. Weidenbaum, Ingeborg Bachmann. Werke, München/Zürich

1999 H. Höller, Ingeborg Bachmann, Reinbek/Hamburg

1999 Sigrid Weigel, Ingeborg Bachmann, Wien