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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Fritz Wotruba

© IMAGNO/Franz Hubmann

Fritz Wotruba (1907-1975)

1907 Geboren am 23. April in Wien

1921-24 Lehrzeit in einer Graveur- und Stanzenwerkstätte. Kopiert nach Vorlagen Bildhauerzeichnungen. Besuch des Abend-Aktes der Wiener Kunstgewerbeschule

1926 Studium in der Bildhauerei bei Anton Hanak. Bekanntschaft mit der Klassenkollegin Marian Fleck, mit der er, nach Unstimmigkeiten mit Hanak, die Akademie verlässt

1927 Mietet Baracke und macht erste Versuche in Stein

1928 Männlicher Kalksteintorso entsteht

1929 Heiratet Marian Fleck. Der Junge Riese entsteht, der ein Jahr später von der Stadt Wien erworben wird

1930 Studienreise nach Deutschland und Holland. Arbeiten von Lehmbruck und Maillol hinterlassen nachhaltigen Eindruck. Freundschaft mit Josef Hoffmann

1932 Begegnung mit Carl Moll

1933 Freundschaft mit Elias Canetti, Hermann Broch, Alban Berg, Josef Frank, Theodor Sapper, Herbert Boeckl, Hans Erich Apostel, Georg Merkel und Franz Theodor Csokor

1934 Nach der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes am 12. Februar verlässt er gemeinsam mit seiner Frau Österreich. Übersiedlung nach Zürich. Der Liegende Jüngling aus rotem Sandstein entsteht und eine Große stehende Figur. Rückkehr nach Wien

1936 Begegnung mit Robert Musil. Das Leben und Arbeiten wird in Österreich immer problematischer

1937 Reise nach Paris. Wird von Maillol nach Meudon eingeladen

1938-45 Schweizer Exil. Familie Kamm aus Zug sorgt für seinen Lebensunterhalt und Arbeit

1945 Vom neubestellten Rektor Boeckl an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen, um Leitung der Meisterklasse für Bildhauerei zu übernehmen. Freundschaft mit Josef Matthias Hauer

1947 Reise nach Paris. Begegnung mit Henri Kahnweiler, Alberto Giacometti und Willem Sandberg

1951 Reise nach London. Besucht Henry Moore. Enger Kontakt zu Canetti. Tod seiner Frau Marian Fertigstellung der Großen Liegenden

1955 Heiratet Lucy Vorel
Großer Österreichischer Staatspreis

1957 Auftrag für ein großes Figurenrelief in Stein für den von Karl Schwanzer entworfenen Österreichischen Pavillon der Weltausstellung 1958 in Brüssel

1959 Gustav R. Sellner, Regisseur am Burgtheater, unterbreitet Bühnenauftrag für einen Antikenzyklus. Es entstehen Entwürfe und Modelle für ›König Ödipus‹, ›Ödipus auf Kolonos‹ und ›Electra‹

1965-76 Entwurf einer Kirche mit Kloster für den Orden der Karmeliterinnen in Wien-Mauer

1975 Stirbt am 28. August in Wien

Ausstellungen (Auswahl):

1931 Museum Folkwang, Essen

1948 Biennale Venedig

1955 Institute of Contemporary Art, Boston

1962 Stedelijk Museum, Amsterdam

1975 Galerie Ulysses, Wien

1976 Forte di Belvedere, Florenz

1977 Akademie der bildenden Künste/Wiener Secession

1977-79 Wanderausstellung durch amerikanische Museen

Bibliographie (Auswahl):

1955 Elias Canetti, Fritz Wotruba, Wien

1961 Friedrich Heer, Fritz Wotruba. Humanität aus Stein, Neuchâtel

1977 Otto Breicha (Hg.), Figur als Widerstand, Salzburg

2002 Jürg Janett (Hg.), Otto Breicha, Fritz Wotruba.
Werkverzeichnis, St. Gallen