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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Marcel Rubin

© IMAGNO/Votava

Marcel Rubin (1905-1995)

1905 Geboren am 7. Juli in Wien. Vater zuerst hoher Finanzbeamter, später Steuerberater

1910 Tod der musikalisch begabten Mutter. Vater heiratet die Schwester der Verstorbenen

1915 Gymnasium Rainergasse. Nimmt Klavierunterricht

1921 Belegt während des Gymnasiums einen Lehrgang für Harmonielehre an der Wiener Musikakademie

1923 Matura mit Auszeichnung. Erfolgreiche Absolvierung des Akademielehrgangs. Der Prüfungskommission gehören Joseph Marx und Franz Schmidt an. Vater finanziert Musikstudium, wünscht aber, dass der Sohn auch Jus studiert

1923-25 Kontrapunktstudium bei Franz Schmidt

1925 Nach Abschluss des Studiums bei Schmidt, dessen traditionelle Tonsprache und konservative Ansichten nicht Rubins Vorstellungen entsprechen, Erwägung, bei Arnold Schönberg in Berlin das Studium fortzusetzen. Entscheidet aber auf Empfehlung von Egon Wellesz, nach Paris zu übersiedeln, um Schüler bei Darius Milhaud zu werden. Kontakt zum Kreis um Erik Satie, dem Honegger, Milhaud, Poulenc und Jean Cocteau angehören

1931 Rückkehr nach Wien, Aufnahme des Jusstudiums

1933 Promotion zum Dr. jur. Uraufführung des pantomimischen Tanzstückes Die Stadt, nach einem Märchen von Maxim Gorki, im Volksbildungshaus Stöbergasse. Choreographin und Tänzerin: Gertrud Kraus. Verbindende Worte von Elias Canetti

1933-38 Arbeitet als Konzipient in einer Anwaltskanzlei

1936 Organisiert mit Friedrich Wildgans Konzertreihe »Musik der Gegenwart«, die breitem Publikum moderne Kompositionen erschließt. Programm des ersten Konzertes beinhaltet Stücke von Satie, Hindemith, Milhaud sowie eine Uraufführung von Josef Matthias Hauer. Das zweite Konzert ist Alban Berg und Hans Erich Apostel gewidmet

1938 Emigration nach Paris. Eltern gelingt es, Vermögen in die Schweiz zu retten

1939/40 Internierung als feindlicher Ausländer in verschiedenen Lagern in der Bretagne

1940 Flucht in das unbesetzte Marseille. Wiedersehen mit der Familie. Beitritt zur Exil-KPÖ

1942 Emigration nach Mexiko. Arbeit als Korrepetitor an der Oper von Mexico City

1946 Uraufführung der 2. Symphonie. Rückkehr nach Wien über Paris

1947-69 Musikkritiker der KP-Zeitung »Volksstimme«

1948-65 Sprecher des Österreichischen Komponistenbundes (Präsident: Joseph Marx)

1964 Vorstand der AKM

1969 Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings durch Sowjettruppen Austritt aus der KPÖ. Uraufführung der 5. Symphonie im Musikverein unter Wolfgang Sawallisch

1970 Großer Österreichischer Staatspreis

1973 Uraufführung der Oper Kleider machen Leute an der Volksoper (nach Erzählung von Gottfried Keller)

1995 Stirbt am 12. Mai in Wien

Werke (Auswahl):

1933 Die Stadt, Tanzstück

1945 3. Symphonie

1948 Ballade für Orchester

1943-45 4. Symphonie Dies Irae

1966/69 Kleider machen Leute, Oper

1969 5. Symphonie

1957-61 Die Albigenser, Oratorium

1970 Konzert für Kontrabass und Orchester

1977 O ihr Menschen. Ein Heiligenstädter Psalm

Bibliographie (Auswahl):

1975 Hartmut Krones, Marcel Rubin, Wien