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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Josef Frank

© IMAGNO

Josef Frank (1885-1967) *

1885 Geboren am 15. Juli in Baden bei Wien

1903-08 Architekturstudium an der Technischen Hochschule bei Carl König und Max Fabiani, Wien

1908/09 Mitarbeit im Berliner Atelier von Bruno Möhring

1909/10 Dissertation Über die ursprüngliche Gestalt der kirchlichen Bauten des Leon Battista Alberti

1913 Gründungsmitglied des »Österreichischen Werkbundes« mit Josef Hoffmann. Architekturbüro gemeinsam mit den Studienkollegen Oskar Strnad und Oskar Wlach. Zahlreiche internationale Projekte. Freizügige Auslegung des Wohndesigns

1918 Beschäftigung mit dem Problem der Massenwohnung im Flachbau wie Adolf Loos

1919-25 Lehrstuhl an der Wiener Kunstgewerbeschule

1925 Gründung des Einrichtungshauses »Haus und Garten« mit Oskar Wlach. Präsentiert Überblick über wichtige architektonische Arbeiten (drei Modelle) auf der großen Internationalen Kunstgewerbeausstellung in Paris

1926/27 Gestaltung der Österreichischen Sektion auf der Ausstellung Machine Age in New York auf Vermittlung von André Lurçat

1927 Entwirft als einziger österreichischer Architekt ein Doppelwohnhaus in der »Werkbundsiedlung« auf dem Weißenhof in Stuttgart (Leitung Mies van der Rohe)

1927/28 Mitarbeit Ernst Plischkes im Atelier Frank

1928 Vertritt Österreich beim ersten »Internationalen Kongress für moderne Architektur« (CIAM) in La Sarraz. Vizepräsident des »Österreichischen Werkbundes«. Enge Zusammenarbeit mit dem österreichischen Ökonomen Otto Neurath, mit dem er

auch dem »Wiener Kreis« angehört

1929 Hält Vortrag im Verein Ernst Mach über Moderne Weltauffassung und moderne Architektur

1929-32 Initiator der »Internationalen Werkbundsiedlung« in Wien und deren künstlerischer Leiter

1933 Angesichts der sich bildenden neuen Österreich-Ideologie betreiben Peter Behrens, Clemens Holzmeister und Josef Hoffmann das Ende des von Frank geleiteten alten »Österreichischen Werkbundes« und gründen den konservativen »Neuen Werkbund«

1934 Emigration nach Schweden

1941 Aufenthalt in den USA. Architekturvorlesungen an der »New School for Social Research«

1946 Rückkehr nach Schweden. Beschäftigung mit Inneneinrichtungen, Möbeln und Stoffmustern

1958 Essay Akzidentismus wird veröffentlicht

1965 Großer Österreichischer Staatspreis

1967 Stirbt am 8. Jänner in Stockholm

Bauten (Auswahl):

1913/14 Haus Scholl, Wilbrandtgasse 3, Wien XIX

1914 Haus Strauß, Wilbrandtgasse 11, Wien XIX

1924 Gemeindebauten in Wien XVII, Wiedenhofer-Hof, und Wien XX, Winarsky-Hof

1924-27 Haus Claëson, Rostockervägen 1, Falsterbo

1929/30 Haus Beer, Wenzgasse 12, Wien XIII

1934 Einrichtung Wohnung Ernst Krenek, Wien

1935 Haus Låftman, Fyrvägen 15, Falsterbo, Schweden

1936 Haus Wehtje, Rostockervägen 4, Falsterbo, Schweden

Bibliographie (Auswahl):

1981 Josef Frank, Architektur als Symbol. Elemente deutschen neuen Bauens, Wien 1931, Reprint Wien

1981 Johannes Spalt, Hermann Czech (Hg.), Josef Frank

1885–1967, Wien

1995 Mikael Bergquist, Olof Michélsen (Hg.), Josef Frank. Architektur, Basel

1998 Maria Welzig, Josef Frank (1885–1967). Das architektonische Werk, Wien, Köln, Weimar