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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Josef Dobrowsky

© IMAGNO/Barbara Pflaum

Josef Dobrowsky (1889-1964) *

1889 Geboren am 22. September in Karlsbad. Verbringt Kindheit in Wien, Prag und Karlsbad

1906-10 Studium bei Christian Griepenkerl an der Akademie der bildenden Künste, Wien

1910-14 Spezialklasse Rudolf Bacher an der Akademie der bildenden Künste, Wien

1911 Unterbrechung des Studiums. Absolviert die Einjährig-Freiwilligenschule beim k. u. k. Infanterieregiment Nr. 82

1914 Ausstellungsbeteiligung in der Wiener Secession. Studienreise nach Florenz, die aufgrund des Kriegsausbruchs abgebrochen wird. Militärdienst an der Front in Galizien

1915 Heiratet Theresia Mayer

1917 Militärdienst an der Italienischen Front, elfte Isonzoschlacht. In der Folge entstehen Lithographien und Holzschnitte vom Kriegsgebiet

1918 Als Kriegsmaler im Militärpressequartier in Wien tätig. Fortsetzung des Studiums bei Rudolf Bacher

1919 Abschluss des Studiums, Goldene Medaille und Rompreis. Mitglied der Wiener Secession

1919-27 Zahlreiche Aufenthalte in Tirol und der Steiermark

1927 Mit Ferdinand Kitt, Ernst Huber, Franz von Zülow und Sergius Pauser entsteht der »Künstlerkreis der Fünf«, später auch, nach dem Kunstsammler und Mäzen Ludwig Neumark, »Neumarkrunde« genannt. Nach Beschäftigung mit Bildern von Pieter Brueghel (»Heimkehr der Jäger«) entstehen Winterlandschaften

1930 Besucht Karlsbad und Prag

1934 Mitglied der Prager Secession. Bekanntschaft mit dem Papierfabrikanten Brigl aus Niklasdorf in der Steiermark, der in den kommenden Jahren ein großer Förderer seiner Kunst wird

1936 Gemeinsam mit Max Fellerer, Josef Hoffmann, Clemens Holzmeister, Ferdinand Kitt, Oskar Kokoschka, Leopold W. Rochowanski u. a.
Sommeraufenthalt bei Franz von Zülow in Hirschbach, Oberösterreich

1937 Werke von Dobrowsky, Robin Christan Andersen, Anton Kolig und Sergius Pauser werden auf Anordnung von Hitler aus der Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München entfernt

1939 Nach erzwungener Selbstauflösung der Wiener Secession Mitglied des Künstlerhauses Wien

1940 Reichskulturkammer untersagt Bezug von Malmaterialien

1941 Im Frühjahr zum Militärdienst einberufen, jedoch für untauglich erklärt

1942 Unterschreibt gemeinsam mit Kitt, Hoffmann, Huber, Andersen u. a. eine Petition an den Gauleiter zu Gunsten des jüdischen Freundes und Kunst-sammlers Ludwig Neumark. Während der NS-Zeit entstehen zahlreiche Porträts und Blumenbilder, um poltitisch nicht missliebig aufzufallen

1946 Wiedereintritt in die Wiener Secession. Psychische und physische Krise

1946-60 Leitung einer Meisterklasse für Malerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien

1959 Ehrenmitglied der Wiener Secession

1962 Gehirnschlag. Übersiedlung nach Tullnerbach.
Großer Österreichischer Staatspreis

1964 Stirbt am 9. Jänner in Tullnerbach

Ausstellungen (Auswahl):

1934 Biennale Venedig

1955 Secession, Wien

1956 Biennale Venedig

1959 Akademie der bildenden Künste, Wien

Bibliographie (Auswahl):

2001 Marie-Terese Gryksa, Josef Dobrowsky, Wien