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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Elias Canetti

© IMAGNO/Ullstein

Elias Canetti (1905-1994)

1905 Geboren am 25. Juli in Rustschuk, Bulgarien als Kind spanisch-jüdischer Eltern

1911 Umzug der Familie nach Manchester, England. Zwei Jahre Grundschule

1913 Nach Tod des Vaters Übersiedlung nach Wien

1916 Übersiedlung nach Zürich

1921 Auf Drängen der Mutter neuerlicher Umzug nach Frankfurt/Main, wo er 1924 maturiert

1922 Am 24. Juni wird Walther Rathenau, Reichsminister für Auswärtiges, ermordet. Die darauffolgenden Arbeiterdemonstrationen werden zum Initialerlebnis für das Buch Masse und Macht

1924-29 Studium der Chemie an der Universität Wien. In diesen Jahren erste Versuche als Schriftsteller. Lernt Karl Kraus, Hermann Broch und Robert Musil kennen

1927 Wird Zeuge des Justizpalastbrandes. Die anschließenden Unruhen werden zu weiterem Schlüsselerlebnis für die Beschäftigung mit der Masse

1928/29 Zwei längere Aufenthalte in Berlin, wo er freundschaftlichen Kontakt zu George Grosz und Bertolt Brecht pflegt

1929 Promotion zum Dr. phil. Übersetzt für Wieland Herzfeldes Malik-Verlag drei Romane von Upton Sinclair

1930 Konzeption eines achtbändigen Roman-Zyklus, von dem nur einer entsteht: Die Blendung

1933 Jänner: Erste öffentliche Lesung Canettis in der Volkshochschule Leopoldstadt, eingeführt von Hermann Broch. Freundschaft mit Fritz Wotruba

1934 Heiratet Veza Taubner-Calderon

1936 Redet zum 50. Geburtstag von Hermann Broch

1938 Emigration über Paris nach London

1954 Reise nach Marrakesch

1960 Nach 20 Jahren Arbeit erscheint Masse und Macht

1963 Tod seiner Frau

1965 Uraufführung des Dramas Hochzeit am Stadttheater Braunschweig – wird zum Theaterskandal

1967 Großer Österreichischer Staatspreis

1971 Heiratet Hera Buschor

1972 Georg Büchner-Preis

1979 Orden »Pour le Mérite« (Friedensklasse)

1981 Nobelpreis für Literatur

1994 Stirbt am 14. August in Zürich

Werke (Auswahl):

1936 Die Blendung, Roman

1950 Komödie der Eitelkeit, Drama

1960 Masse und Macht, Schrift

1962 Welt im Kopf, Auswahl

1964 Hochzeit, Drama; Die Befristeten, Drama

1968 Die Stimmen von Marrakesch, Reisebericht

1969 Der andere Prozess. Kafkas Briefe an Felice, Essay

1970 Alle vergeudete Verehrung, Aufzeichnungen

1972 Macht und Überleben, Drei Essays

1973 Die Provinz des Menschen, Aufzeichnungen 1942–72

1974 Der Ohrenzeuge, Prosa

1975 Das Gewissen der Worte, Essays

1976 Der Beruf des Dichters, Essay

1977 Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend, Autobiographie

1980 Die Fackel im Ohr, Autobiographie

1985 Das Augenspiel, Autobiographie

1987 Das Geheimherz der Uhr, Aufzeichnungen 1973–85

Bibliographie (Auswahl):

1985 Friedberg Aspetsberger, Gerald Stieg (Hg.), Elias Canetti. Blendung als Lebensform, Königstein/Taunus

1994 Martina Barth, Canetti versus Canetti, Frankfurt/M.

1996 John Pattillo-Hess, Mario R. Smole (Hg.), Canettis Aufstand gegen Macht und Tod, Wien

1996 Gerhard Neumann (Hg.), Canetti als Leser, Freiburg