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1905 Geboren am 25. Juli in Rustschuk, Bulgarien als Kind spanisch-jüdischer Eltern
1911 Umzug der Familie nach Manchester, England. Zwei Jahre Grundschule
1913 Nach Tod des Vaters Übersiedlung nach Wien
1916 Übersiedlung nach Zürich
1921 Auf Drängen der Mutter neuerlicher Umzug nach Frankfurt/Main, wo er 1924 maturiert
1922 Am 24. Juni wird Walther Rathenau, Reichsminister für Auswärtiges, ermordet. Die darauffolgenden Arbeiterdemonstrationen werden zum Initialerlebnis für das Buch Masse und Macht
1924-29 Studium der Chemie an der Universität Wien. In diesen Jahren erste Versuche als Schriftsteller. Lernt Karl Kraus, Hermann Broch und Robert Musil kennen
1927 Wird Zeuge des Justizpalastbrandes. Die anschließenden Unruhen werden zu weiterem Schlüsselerlebnis für die Beschäftigung mit der Masse
1928/29 Zwei längere Aufenthalte in Berlin, wo er freundschaftlichen Kontakt zu George Grosz und Bertolt Brecht pflegt
1929 Promotion zum Dr. phil. Übersetzt für Wieland Herzfeldes Malik-Verlag drei Romane von Upton Sinclair
1930 Konzeption eines achtbändigen Roman-Zyklus, von dem nur einer entsteht: Die Blendung
1933 Jänner: Erste öffentliche Lesung Canettis in der Volkshochschule Leopoldstadt, eingeführt von Hermann Broch. Freundschaft mit Fritz Wotruba
1934 Heiratet Veza Taubner-Calderon
1936 Redet zum 50. Geburtstag von Hermann Broch
1938 Emigration über Paris nach London
1954 Reise nach Marrakesch
1960 Nach 20 Jahren Arbeit erscheint Masse und Macht
1963 Tod seiner Frau
1965 Uraufführung des Dramas Hochzeit am Stadttheater Braunschweig – wird zum Theaterskandal
1967 Großer Österreichischer Staatspreis
1971 Heiratet Hera Buschor
1972 Georg Büchner-Preis
1979 Orden »Pour le Mérite« (Friedensklasse)
1981 Nobelpreis für Literatur
1994 Stirbt am 14. August in Zürich
1936 Die Blendung, Roman
1950 Komödie der Eitelkeit, Drama
1960 Masse und Macht, Schrift
1962 Welt im Kopf, Auswahl
1964 Hochzeit, Drama; Die Befristeten, Drama
1968 Die Stimmen von Marrakesch, Reisebericht
1969 Der andere Prozess. Kafkas Briefe an Felice, Essay
1970 Alle vergeudete Verehrung, Aufzeichnungen
1972 Macht und Überleben, Drei Essays
1973 Die Provinz des Menschen, Aufzeichnungen 1942–72
1974 Der Ohrenzeuge, Prosa
1975 Das Gewissen der Worte, Essays
1976 Der Beruf des Dichters, Essay
1977 Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend, Autobiographie
1980 Die Fackel im Ohr, Autobiographie
1985 Das Augenspiel, Autobiographie
1987 Das Geheimherz der Uhr, Aufzeichnungen 1973–85
1985 Friedberg Aspetsberger, Gerald Stieg (Hg.), Elias Canetti. Blendung als Lebensform, Königstein/Taunus
1994 Martina Barth, Canetti versus Canetti, Frankfurt/M.
1996 John Pattillo-Hess, Mario R. Smole (Hg.), Canettis Aufstand gegen Macht und Tod, Wien
1996 Gerhard Neumann (Hg.), Canetti als Leser, Freiburg